Geschichte
Im Jahre 1970 reifte in einigen sportbegeisterten Gemeindebürgern von Trattenbach der Entschluss, einen Sportverein zu gründen. Ausschlaggebend war hierfür die Errichtung eines Skiliftes durch die Familie Dissauer am Feistritzsattel. Das Gründungskommitee, bestehend aus Bgm. Emmerich Koderhold, Gastwirt Ernst Schabauer, Gastwirt Johann Dissauer, Josef Trettler, Max Rennhofer, Leopold Morgenbesser, Franz Morgenbesser, Leopold Stangl, Ernst Schabauer, Norbert Trettler und Walter Rosinger, konnte schlussendlich am 27.11. desselben Jahres diese Idee mit der Gründung der NÖ Turn und Sportunion Trattenbach in die Tat umsetzen. Erster Obmann der SU war Ernst Schabauer, sein Stellvertreter Josef Trettler. Man konnte schon zu dieser Zeit einen Stand von 63 Mitgliedern verbuchen. 1976 wurde Bgm. Emmerich Koderhold zum Präsidenten der SU ernannt. Nach der Aufnahme der Gründungssektionen Ski Alpin und Eisschützen in die jeweiligen Landesorganisationen nahm man 1979 den Bau der Eisstockanlage beim GH Mies unter der Leitung des Sektionsleiters Maximilian Rennhofer in Angriff.
1981 konnte man beim 10-jährigen Jubiläum der SU Trattenbach auf sehr erfolgreiche Jahre zurückblicken, die sich durch ein stetiges Wachstum der Mitgliederzahl, aber auch durch eine starke Zunahme der Vereinsaktivitäten auszeichneten. An dieser Stelle sei erwähnt, dass in diesem Jahr bei den Alpinen Skimeisterschaften der Erzdiözese Wien, mit deren Durchführung die SU-Trattenbach betraut wurde, 500 Teilnehmer an den Start gingen.
1987 war ein sehr ereignisreiches Jahr. Die Sektion Alpin führte ab diesem Jahr ihre alpinen Veranstaltungen auf der umgebauten Strecke Dissauer I (vorne) durch, nachdem man jahrelang die Strecke Dissauer II (hinten) benutzt hatte. Dies erforderte eine Modernisierung der Zeitnehmung und die Verlegung der Zielhütte.
Darüber hinaus gründete man die Sektion Langlauf/Lauf und betraute mit der Leitung dieser Sektion Johann Haider. Dieser führte am 26.10.1987 mit seinem Team den 1. Alpkogellauf beim Kummerbauer Stadl durch, der sich bis heute als überregional bedeutende Laufveranstaltung etablierte.
1988 übernahm Peter Tisch das Amt des Obmannes von seinem Vorgänger Ernst Schabauer. Sein Stellvertreter wurde Günter Schabauer, das Präsidentenamt bekleidete damals Bgm. Stefan Haider.
Die Sektion Lauf wurde im folgenden Jahr in den NÖ Leichtathletikverband aufgenommen. 1990 wurde die Strecke Dissauer I durch den ÖSV homologiert und am 17.11. fand die Jahreshauptversammlung mit dem 20-jährigen Bestandsjubiläum statt. Bei diesem Anlass wurde das goldene Ehrenzeichen der Sportunion an Ehrenobmann Ernst Schabauer verliehen.
Unter der Führung von Obmann Peter Tisch wurden die Vereinsveranstaltungen und die dazu nötigen Anschaffungen Anfang bis Mitte der 90er Jahre drastisch forciert. Neben vereinsinternen Aktivitäten wie Vereinsmeisterschaften in den einzelnen Sektionen, Kindercuprennen, Maskenball, Alpkogellauf, Eisschützentage, Damen und Jugendturnen, Er&Sie Lauf, Gromrennen, diversen Kursen, alpine Skimeisterschaften für Firmen und Gemeinden, Vereinswahlfahrt und Vereinsausflügen zeichneten sich die Mitglieder und der Vorstand auch durch kräftige Mithilfe bei externen Veranstaltungen wie Wechsel Radmarathon, Ski- und Laufveranstaltungen der Nachbarvereine aus. Dies erforderte natürlich einige Investitionen, wobei man im Speziellen den Ankauf eines Skidoos mit Spurgerät, die Fertigstellung der Zeugwarthütte beim Kummerbauer Stadl und die Neuasphaltierung der Eisstockbahn anführen sollte.
Nach der Jubiläumsjahreshauptversammlung 1995, unter Anwesenheit von Unionssekretär Manseder und den Landesabgeordneten Kampichler und Prober, war die nächste historische Jahreshauptversammlung 1998.
Diese Hauptversammlung bestach durch eine geordnete, kollegiale und überaus vereinswürdige Durchführung eines Generationenwechsels. Obmann Peter Tisch übergab sein Amt Christian Trettler. Im Zuge dessen wurden alle tragenden Funktionen an jüngere Vorstandsmitglieder übergeben, wobei die erfahrenen Vorstandsmitglieder den jüngeren als Stellvertreter zur Seite standen. Somit war der Grundstein für ein weiteres gesundes Wachstum gelegt. Obmann Peter Tisch wurde bei dieser Jahreshauptversammlung für seine aufopfernde Tätigkeit für die SU Trattenbach mit dem goldenen Ehrenzeichen der Sportunion geehrt.
1999 wurde die Sektion Bogenschützen unter der Leitung von Franz Berger in die Sportunion aufgenommen. Im Jahr 2002 wurde dann gemeinsam mit dem Elternverein der Funcourt mit einem Fußballturnier eröffnet.
Die SU Trattenbach kann nach 38-jährigem Bestehen auf ca. 300 Veranstaltungen und einer aktuellen Stand von 315 Mitgliedern zurückblicken. Damit ist sie eine der größten Vereine im Bezirk. Durch eine vernünftige Finanzgebarung steht der gesamte Verein auch auf wirtschaftlich gesunden Beinen, wobei die Unterstützung und Mithilfe der Mitglieder nach wie vor das wichtigste Kapital darstellt.